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Was haben Spätgotik, Robotik und eine Festung der Schweizer Armee gemeinsam? Velotour Tag 12

  • thierrycarrel
  • 20. Sept. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Sept. 2023

Werde ich meine Velotour durch alle 80 Gemeinden des Kantons Luzern schaffen? Ich setze alles daran und steige sogar am Samstag auf das Velo, um rechtzeitig ans Ziel in Vitznau, am 13. Oktober, zu kommen. Die Tour führt mich zuerst nach Sursee und später über Oberkirch zum Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil. Abends geniesse ich typische Käse-Schnitten der Schweizer Armee in der Festung oberhalb von Vitznau.


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Ständerat Damian Müller ist mit seinem APE Classic 400ccm Dieselmotor auf den Martigny- Platz in Sursee gefahren, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Dabei wird feiner Kaffee ausgeschenkt und frische Gipfeli werden offeriert.


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Bei strahlendem Wetter besuche ich am frühen Morgen die Altstadt, die am Erwachen ist. Am Untertor wartet der ehemalige Stadtschreiber Emil Scherer auf mich. FDP-Ortspräsident Joachim Cerny hat freundlicherweise eine "private" Führung durch das Rathaus vorgesehen. Eine fantastische Entdeckung!


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Emil Scherer (im Bild vor einem prächtigen Kachelofen) erzählt mit vielen Details von der bewegten Geschichte des Rathauses, das einst u.a. als florierende Markthalle diente. Das Rathaus ist nicht nur ein stolzes Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eines der prachtvollsten Rathäuser aus der Zeit der Spätgotik, also aus dem 16.Jahrhundert.


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Die grosszügigen Säle beherbergen traditionsreiche Möbel von lokalen Meistern, hier zum Beispiel im Ratssaal, der heute als Sitzungszimmer des Stadtrates dient. Da kann unser Vitznauer Gemeinderatszimmer leider nicht mithalten! Auch die Gemeindeversammlung findet in der Regel im Rathaus statt.


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Emil Scherer zeigt mir den versteckten Tresor. Er ist hinter einer Holztafel eingemauert. Eindrückliches Kunsthandwerk steckt hinter den Metallschlössern von damals: auch heute lässt sich ein solcher Tresor wohl nur schwer knacken...


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Zum Mittagessen empfiehlt Joachim den "Varathans". Kellner Manuel ist seit Jahren die treue Seele im Service; wir geniessen ein exotisch-asiatisches Gericht bei strahlendem Wetter auf der Terrasse. Joachim erzählt mir von seiner Arbeit als Ortsparteipräsident und von seinen Erfahrungen als Gesundheitsexperte.


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Ich verlasse Sursee über einen kurzen Umweg durch das Städtli und fahre durch die Quartiere, an idyllischen Orten vorbei.


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"On the way to" Oberkirch... eine der vielen Firmen, die für den Standort Luzern von enormer Bedeutung sind.


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Mit Benedikt Furrer, seiner Frau (rechts hinten) und dem Stamm wird unterwegs ein Kaffee getrunken und über bevorstehende Herausforderungen der nächsten Legislatur debattiert.


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Der Rückweg nach Vitznau führt obligat durch Nottwil und ein Halt im weltweit angesehenen Paraplegiker-Zentrum ist angesagt. Einmal mehr muss ich feststellen: Da waren Visionäre am Werk; das Zentrum hat wie kaum eine andere Institution im schweizerischen Gesundheitswesen eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hinter sich. Es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.


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Pirmin Oberson, Leiter Therapien und Mitglied der Geschäftsleitung, hat extra für mich (an einem Samstagnachmittag) eine kurze Führung durch die therapeutischen Räume, die Robotik und die Wohnungen, die gegen Schluss eines Aufenthaltes für eine optimale Vorbereitung der Rückkehr nach Hause sorgen, vorgesehen. Ich lasse mich überzeugen: Hier wird grossartige Arbeit geleistet, mit einem fundierten wissenschaftlichen Hintergrund und hoher sozialer Kompetenz (Bild zVg).


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Den Patienten und ihren Familien steht sogar ein "Therapie-Garten" zur Verfügung, damit sie sich wieder ihrem Hobby widmen können. Ich kann den Ansatz bestätigen: Therapie besteht nicht nur aus medizinischen Massnahmen.


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Nach einer knappen Stunde bin ich in Weggis und geniesse wie üblich den schönen Blick nach Vitznau. Ich halte immer wieder hier: Mich faszinieren die unterschiedlichsten Wetterstimmungen zwischen Bergen und See.


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Der Tag ist noch lange nicht vorbei: Adjutant Alex Waldis (seines Zeichens Ortsparteipräsident der FDP Weggis) wartet auf seine Gäste und führt uns durch die Festung A 2206 bei Vitznau. Das Werk wurde im Sinne der "Réduit-Strategie" zwischen 1941 und 1943 gebaut. Es besteht aus 40 Räumen und über 500 m Gängen. Die Festung verfügte über zwei 10.5 cm-Kanonen und bot der Besatzung 110 Plätze. Die Gäste bestaunen die Mannschaftsräume, die Küche.... und den Operationssaal.


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Gemütliches Beisammensein mit Sympathisanten und Mitgliedern der FDP Weggis bei Käseschnitten und Rotwein.


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Ein letzter Blick auf unser schönes Dorf und von der Festung nach Hause geht's nur abwärts...

Was für ein Tag! Um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen: Spätgotik, Robotik und Armeefestung? Einmal mehr durfte ich innert einem Tag unzählige Kontraste auf engstem Raum in unserem Kanton erleben.


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